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Normale Perioden sind nicht normal

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Kennst du das auch? Krämpfe während der Periode, PMS und Heißhunger davor, Müdigkeit und Abgeschlagenheit danach? Mehrere Studien haben bestätigen, dass 8 von 10 Frauen gelegentlich oder sogar jeden Monat unter Menstruationsbeschwerden leiden. Bei mindestens 2 von 10 Frauen sind die Beschwerden sogar so gross, dass sie jeden Monat für 1 bis 3 Tage nicht in der Lage sind ihren Alltag normal zu gestalten.

Mythos 1: Krämpfe während der Periode sind unvermeidlich

Fast die Hälfte aller Frauen gibt an solch starke Schmerzen zu haben, dass sie auf Medikamente zurück greifen muss. Da ist die Wahrscheinlichkeit schon hoch, dass du dazu gehörst, und sicherlich hast du auch schon mal gedacht, dass das normal ist und eben zum Frau sein dazugehört. Und “Stell dich doch bitte nicht so an”, “akzeptiere einfach die Realität” und “Finde dich damit ab”, dass du bis zur Menopause eben bei (fast) jeder Periode leiden musst.

Wahrheit:

Du musst nicht jeden Monat an Krämpfen leiden. Ja, dein Körper produziert ein Prostaglandin – PgE2 – welches für die Kontraktionen der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich ist und zu Krämpfen führen kann. ABER: Dein Körper produziert noch zwei weitere Prostaglandine – PgE1 und PgE3 – welche krampflösend wirken, also die gegenteilige Wirkung haben. Dein Körper kann also selbst natürliche Schmerzmittel herstellen. Mit der richtigen Ernährung kannst du deinem Körper die Grundbausteine geben um die Produktion von PgE1 und PgE3 anzukurbeln und der Wirkung von PgE2 entgegenzuwirken.

Krämpfe sind nicht der einzige Indikator, dass mit deinem Zyklus etwas nicht stimmt. Es gibt eine Vielzahl von Symptomen, die darauf hinweisen, dass deine Hormone aus dem Gleichgewicht geraten sind. Hier mal diejenigen, die am häufigsten auftretenden:

  • Akne
  • Ängste & Depressionen
  • Ausbleibende Perioden
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Fett an Beine, Bauch und Po
  • Geringe Libido
  • Gewichtszunahme
  • Haarausfall
  • Heißhunger
  • Hitzewallungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • PMS
  • Schlafstörungen
  • Schmerzende Brüste
  • Schmerzhafte Perioden
  • Stimmungsschwankungen
  • Unfruchtbarkeit
  • Verdauungsbeschwerden
  • Verstopfungen & Blähungen
  • Wassereinlagerungen
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Über 80% aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden unter Menstruationsbeschwerden. 

Mythos 2: PMS ist ein Teil des Menstruatiosnzyklus

Uns wird immer wieder weisgemacht, dass pre-menstruelle Symptome wie Stimmungsschwankungen, Verdauungsbeschwerden und Hautprobleme normal sind. Sind sie aber nicht. Und du musst sie nicht akzeptieren und unnötig leiden. In unserer Gesellschaft wird PMS immer wieder als Ausrede benutzt, um die Gefühle, Meinungen und Entscheidungen von Frauen nicht ernst nehmen zu müssen.

Wahrheit:

Wissenschaftliche Studien belegen, dass PMS-Symptome nur auftreten, wenn ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron in der Lutealphase auftritt. Was kann dieses Ungleichgewicht hervorrufen? Zum Beispiel, falsche Ernährung – Kaffee, Zucker, Kuhmilchprodukte, Diäten, Fasten oder zu fettarme Ernährung. Und auch dadurch, das du deine weiblichen Energy, die Energie der Veränderung, verleumdest. Je länger PMS Symptome auftreten und nicht behandelt werden, desto größer ist das Risiko an Krebs, Herz-Kreislauf Störungen, Diabetes oder Demenz zu erkranken. Aber mit der richtigen Ernährung und einem Lebensstil der im Einklang mit der Veränderlichkeit deiner weiblichen Energie ist, kannst du PMS Symptome verschwinden lassen. 

Dein Körper besitzt also die Fähigkeit dir mit Hilfe deiner Periode zu signalisieren, wie es um deine Gesundheit bestellt ist. Dem stimmt sogar die Amerikanische Fachgesellschaft für Geburtshelferinnen und Gynäkologen zu, wonach Menstruation bei Mädchen und Jugendlichen als zusätzlichen Vitalzeichen dienen sollte.

Aber was ist denn nun normal? So sollte deine Periode sein.

  • Deine Periode kommt jeden Monat ungefähr zur selben Zeit. Ein Gesunder Zyklus kann zwischen 21 und 35 Tagen dauern. 28 Tage sind der Durchschnitt, aber nicht die Regel.
  • Deine Periode dauert 4-7 Tage, fliesst leicht und ohne Unterbrechung.
  • Dein Menstruationsblut hat die meisten Zeit eine leuchtend rote Farbe.
  • Dein Menstruationsblut hat nur wenige Klümpchen und ist etwas dicker als Wasser.
  • Du verlierst etwa 50 ml.
  • Du hast wenig bis gar keine PMS-Symptome (keine Stimmungsschwankungen, keine Verdauungsstörungen, keine Brustschmerzen).
  • Du hast während deiner Periode keine Schmerzen oder Krämpfe (höchstens ein leichtes, ziehendes Gefühl).
  • Du hast keine Probleme mit deiner Haut oder Akne.

Aber was kannst du tun, wenn deine Periode eher nicht normal ist, sondern du jeden Monat an Symptomen leidest?

Mythos 3: Wenn du Menstruationsbeschwerden hast, kannst du nicht viel tun

Was machst du denn wenn du eine Erkältung hast? Du legst und ins Bett oder auf die Couch, nimmst Vitamine ein, trinkst viel und passt besser auf dich auf, damit es dir bald besser geht. Deshalb ist es schon verrückt, dass die meisten Frauen Menstruations-bedingte Symptome – Krämpfe, starke Blutungen, Schmierblutungen – ignorieren, als wären sie machtlos und könnten nichts dagegen tun.

Wahrheit:

Uns hat man es nicht anders beigebracht, es fehlt einfach die Vermittlung von Wissen darüber, was unsere Hormone brauchen um ausgeglichen zu sein, denn wir können definitiv etwas tun. Jede Frau hat die Möglichkeit etwas für bessere Perioden zu tun. Wenn du etwas gegen deine Erkältung unternimmst, solltest du auch etwas gegen Menstruationsbeschwerden unternehmen. Mit ein paar einfachen Biohacks und Veränderungen im Lebensstil – Ernährung, Bewegung, Nahrungsergänzungsmitteln, weniger Stress – könntest du schon im nächsten Monat Verbesserungen sehen.

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Auf einen harmonischen Zyklus.

Quellen: 
ACOG Committee Opinion No. 651. 2015. Menstruation in Girls and Adolescents: Using the Menstrual Cycle as a Vital Sign. Obstetrics and gynecology vol. 126 (6): e143-6.

Grandi, Giovanni et al. 2012. Prevalence of menstrual pain in young women: what is dysmenorrhea? Journal of pain research vol. 5: 169-74.

Harlow, Siobán D.; Ephross, Sara A. 1995. Epidemiology of Menstruation and Its Relevance to Women’s Health, Epidemiologic Reviews. vol. 17(2): 265–286

Latthe, Pallavi Manish &Champaneria, Rita. 2014. Dysmenorrhoea. BMJ clinical evidence vol. 2014: 0813

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